An der Altstadt Stades und ihrem alten Hansehafen bleibt bis heute sichtbar, wie sich das Leben um den ehemals bedeutenden Handelshafen entwickelte und welchen Wohlstand die Zeit der Hanse der Stadt brachte.
Der alte Hansehafen Stade.
Die lange und prägende Zeit der Schweden in Stade.
Die nach großen Stadtbrand am 26. Mai 1659 von den schwedischen Herrschern weitgehend gleich wiederaufgebaute Stadt verlor zwar im Laufe des 18. Jahrhunderts aufgrund der immer größer werdenden Handelsschiffe ihre wirtschaftliche Bedeutung, jedoch konservierte dieses sie in diesem Zustand des damaligen Wohlstand und der wohligen Übersichtlichkeit.
Der aus der schwedischen Herrschaftszeit stammende Schwedenspeicher beherbergt ein ansehnliches Museum der Stadtgeschichte und die sehr verständliche Darstellung der Zeit der Hanse.
Die Zeit vergessen in der wunderschönen Altstadt von Stade.
Das sympathische Bild der leicht erhöht auf einem in der Eiszeit entstandenen Geestrücken und somit sturmflutsicher gebauten Handelsstadt ist wie eine Einladung zum Niederlassen und Vergessen der Zeit.
Stade hatte in seiner Neuzeit das Glück der sprudelnden Steuereinnahmen durch den an der Flussmündung der Schwinge in die Elbe am Stadersand angesiedelten Chemiegiganten Dow Chemical und ebenso durch das vor einigen Jahren vom Netz genommene, gealterte Atomkraftwerk Stade.
Die kulinarischen Verlockungen sind nicht nur um den alten Hansehafen groß, auch auf den sehr schönen Nebengassen lohnt sich der forschende Spaziergang in der gesamten Altstadt - alles ist nett und gepflegt samt der kleinen Straßen und Gassen wie die Lämmertwiete, die anderswo großartig beworben würde.
Die schmale Lämmertwiete für Mutige.
Die Museumsinsel Stade.
Ebenfalls ein Kleinod ist das auf einer Insel am Rande der Altstadt errichtete, älteste Freilichtmuseum Deutschlands, die „Museumsinsel“ mit dem beeindruckend wohlständigen Altländer Haus, das vom benachbarten Alten Land hier Stein für Stein samt Nebengebäuden wieder aufgebaut wurde. Eine Windmühle gehören dazu sowie das früher bei sehr reichen Bauern übliche Prunktor. Und zur warmen Jahreszeit die geöffnete Sommergastronomie der Museumsinsel.
Die in der Nachbarschaft der Museumsinsel von den schwedischen Herrschern zur Verteidigung gebauten Wallanlagen mit ihren lauschig eingewachsenen Kanälen samt den dort in den letzten Jahrhunderten errichteten Bürgerhäusern und Villen lohnen einen kleinen Umweg.
Bringen Sie etwas Zeit mit - an solchen Orten wird sie durchaus gerne mal vergessen!
Fotografie und Text: Thomas Damson
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